Alice Augusta Ball (gerahmt)
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Alice Augusta Ball
Von der Chemie zur medizinischen Innovation
Alice Ball entwickelte sich früh zu einer außergewöhnlichen Wissenschaftlerin. Als erste Afroamerikanerin erwarb sie ihren Master in Chemie an der University of Hawaii. Ihre Expertise in der chemischen Analyse von Pflanzeninhaltsstoffen führte sie zur Arbeit an einem der drängendsten medizinischen Probleme ihrer Zeit: der Behandlung von Lepra. Während auf Hawaii lebende Kontinentalamerikaner zur Behandlung aufs Festland reisen durften, wurden Einheimische mit der Diagnose ins Exil auf die Insel Molokai geschickt – meist ein Todesurteil.
Der wissenschaftliche Durchbruch
Mit nur 23 Jahren gelang Ball eine bahnbrechende Entdeckung. Sie entwickelte eine Methode, das traditionelle Chaulmoogra-Öl, das bis dahin wegen seiner klebrigen Konsistenz kaum anwendbar war, in eine injizierbare Form zu bringen. Ihre komplexe, aber elegante Technik bestand darin, die Fettsäuren des Öls zu isolieren und in ihre Ethylester umzuwandeln. Diese "Ball-Methode" wurde zur ersten wirksamen Behandlung gegen Lepra und blieb bis zur Entwicklung von Antibiotika die Standardtherapie.
Tragisches Ende und späte Anerkennung
Ball konnte ihre revolutionäre Entdeckung nicht mehr selbst publizieren. Sie starb 1916 unter ungeklärten Umständen, möglicherweise an den Folgen eines Laborunfalls. Der Universitätspräsident Arthur Dean nutzte ihre Forschung, um sie unter seinem Namen zu veröffentlichen. Nur ihr Kollege Harry Hollmann ehrte sie, indem er die Behandlungsmethode als "Ball-Methode" bezeichnete. Erst in den 1970er Jahren wurde durch Archivrecherchen ihre wahre Rolle bei der Entwicklung der Lepra-Therapie wiederentdeckt. 2019 ehrte die London School of Hygiene and Tropical Medicine Ball durch die Aufnahme ihres Namens in das Fries ihres Hauptgebäudes. Hawaii erklärte 2022 den 28. Februar zum Alice Augusta Ball Day.
Rahmung: | Schattenfugenrahmen (weiß) |
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Technik & Material: | Öl und Tusche auf Leinwand |
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